Konflikt - Auseinandersetzung - Streit
Wenn es um Konflikte, Auseinandersetzungen und Streit geht, ist die genaue Unterscheidung zwischen Konflikt, destruktivem Streit und konstruktiver Auseinandersetzung von Bedeutung.
Die
Streitschule Linz + Graz |
Konflikt
- Auseinandersetzung - Streit
Eine genaue Unterscheidung zwischen Konflikt, destruktivem Streit und konstruktiver
Auseinandersetzung wäre eine potenzielle Aufgabe für ein „soziopsycholinguistisches
Oberseminar“ !!
Für die Arbeit in der Streitschule haben wir uns auf folgende Definitionen
geeinigt:
Konflikt:
Ein Konflikt besteht, wenn Handlungen, Bedürfnisse, Interessen, Wünsche,
Erwartungen oder Gefühle von zwei Menschen oder Gruppen im Widerspruch
zueinander stehen und aufeinanderprallen.
Konflikte sind keine Tätigkeit – sie sind ! Die individuelle Haltung
und Sichtweise entscheiden darüber, wie man einen Konflikt erlebt und
wie man handelt.
Streit:
Von Streit sprechen wir, wenn zwei Menschen oder Gruppen einen Konflikt austragen.
Streiten ist eine TÄTIGKEIT.
Wenn dabei mindestens eine Partei Verlierer ist, handelt es sich um destruktives
Streiten.
Dabei versucht der Streitende, offen oder
versteckt, verbal oder physisch, dem anderen seine Meinung oder Überzeugung
aufzuzwingen, um zu siegen.
Auseinandersetzung:
Um konstruktives oder faires Streiten (Auseinandersetzung) handelt es sich,
wenn für die Parteien vorwurfsfreie Kommunikation und Verständigung
im Vordergrund stehen und die Beteiligten eine Lösung anstreben, bei der
beide Seiten möglichst viel von dem bekommen, was sie wollen oder brauchen.
Faires Streiten erfordert eine Klärung der eigenen Gefühle, Bedürfnisse,
Interessen Wünsche und Meinungen und die Bereitschaft anzuerkennen, dass
andere Menschen ganz andere, genauso legitime Bedürfnisse und Vorstellungen
haben.
Die
Akzeptanz der Unterschiede ist Voraussetzung
für die Überraschung von
Gemeinsamkeiten. (Peter Ustinov)
Der Umgang mit Konflikten
Konflikte sind Bestandteil unseres Lebens, im privaten wie im beruflichen Bereich.
Sie sind ein natürliches und normales Ergebnis der Tatsache, dass Menschen
unterschiedlich sind.
Ist die Unterschiedlichkeit eine unüberwindliche
Streitgrundlage?
Die Frage, wie wir mit dieser Unterschiedlichkeit umgehen, entscheidet, ob
wir uns auseinandersetzen oder ob wir uns streiten.
- Wenn wir die Unterschiedlichkeit respektieren,
interessant und vielleicht sogar bereichernd finden, können
wir uns im Konfliktfall mit dem, was anders ist am anderen, auseinandersetzen.
- Wenn wir diese Unterschiedlichkeit als ärgerlich, lästig, störend oder gar bedrohlich empfinden, versuchen wir, den anderen zu überzeugen, zu belehren, zu ändern oder zu besiegen. Wir finden unsere Meinung „besser, moralischer, wichtiger, brauchbarer“, und wollen „Recht haben“ – wir streiten !
Ganz egal, wie friedfertig, kommunikationsfreudig,
respektvoll, fair und gesprächsbereit
Sie selber auch sein mögen, so treffen Sie doch ununterbrochen auf Streithähne,
Streitlust, Aggression und heftige Übergriffe.
Auch destruktiver Streit – ein
reinigendes Gewitter ?
Vielleicht sagen Sie nun, dass Sie im destruktiven Streit auch positive
Aspekte sehen:
Man kann mal Dampf ablassen, in der Übertreibung wird manches deutlicher,
man kann auch mal ungeniert Emotionen ausleben, oder das eigene dramatische
Talent vorführen.
Für manche Menschen ist so ein Streit wie ein reinigendes Gewitter und
ihre Beziehungen halten das auch aus.
Sie halten es erfahrungsgemäß aber nur dann aus, wenn trotz heftiger
Emotionen keine irreparablen Verletzungen entstehen.
Zu wissen, mit wem und wann dies möglich ist, und wie man die Situation
wieder auflösen kann, ist ein Zeichen von hoher Streitkompetenz.
Die Streitschule:
In der Streitschule lernen Sie, streitbaren Energien so zu begegnen, dass Sie
Ihr Gegenüber nicht weiter reizen, aber auch nicht darauf verzichten,
Ihre eigenen Meinungen, Bedürfnisse und Interessen klar darzustellen und
zu vertreten. Sie werden streitkompetent und auseinandersetzungsfreudig.
Quelle: |
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